Diese Nacht war schon wieder ein Supermond über Frankfurt zu sehen, der vierte innerhalb von vier Monaten; auch die Vollmonde im Februar, März und April galten bereits als „Supermond“(siehe Blog vom 08.04.2020). 2020 ist anscheinend ein Superjahr. Der Mond aus der vergangenen Nacht war der größte Vollmond bis 2025. Die Entfernung des Mondes zur Erde beträgt dann 357.000 Kilometer, am 6. Mai 2020 waren es 359.654, soviel wie neun mal um den Äquator, irgendwie gar nicht sooo viel, wenn ich bedenke, dass ich in meinem Leben bestimmt schon über eine Million Kilometer mit dem Auto gefahren bin, von Bahnen, Schiffen und Flugzeugen ganz zu schweigen. Heute um 12.45 Uhr ist der Mond zum Vollmond geworden. Zugegeben – ich bin etwas lunar, deswegen liebe ich wohl auch Sinatras Fly me to the moon
Let me play among the stars
Let me see what spring is like on
A-Jupiter and Mars
In other words, hold my hand
In other words, baby, kiss me…, und war heute schon um 05:30 Uhr wach (als Nachtigall sonst nicht so meine Zeit). Ich habe zwar leider nicht zwischen den Sternen gespielt, aber die „Schwingung“ der Stunde genutzt und meditiert, denn halb Asien feiert heute Buddha Pournima – Buddha’s birthday, die Geburt des Prinzen Siddhārtha Gautama, सिद्धार्थ गौतम, später der Gautama Buddha, vor 2583 Jahren. Gemäß der Überlieferung erlebte er unter einer Pappelfeige sitzend das „Erwachen“ (sanskrit: Bodhi, oft ungenau mit „Erleuchtung“ übersetzt) und wurde damit zum Buddha („Erwachter“).
Bei einer meiner Indienreisen pilgerte ich zu so einem Ficus religiosa, auch Heiliger Feigenbaum, Indischer Pepulbaum, Pepulbaum, Pipalbaum, Buddhabaum, Bodhibaum, Bobaum, Pho-Baum oder Aswatthabaum genannt, hatte sogar eine Weile unter seinen weit ausgebreiteten Ästen meditiert, bin aber trotzdem noch nicht erleuchtet.
In den Tempelanlagen Südostasiens ist oft ein Bodhibaum zu finden, der zum Vesakh Fest während des Vollmondes im April oder Mai im Mittelpunkt von Riten steht. Das Fest erinnert an die Geburt, die Erleuchtung und das vollkommene Verlöschen des Buddha und damit seinen Austritt aus dem Kreislauf der Wiedergeburt. Es ist der höchste buddhistische Feiertag. Da ich es liebe zu Reisen, und mich auch ansonsten sehr am Leben erfreue, drehe ich gerne freiwillig noch weitere Runden in diesem Rad des immerwährenden Zyklus des Seins: Samsara, dem „beständigen Wandern“.
Buddham Sharanam Gachami
Om Mani Padme Hum
May Lord Buddha enlighten you on the path of love, peace, and truth.
Happy Buddha Pournima !