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Nach den tiefgreifenden politischen Veränderungen in Deutschland und Europa schuf Max Ernst 1933 in Paris Europa nach dem Regen I. Das Bild besteht aus einem Gipsrelief und zeigt die Landkarte Europas ohne Staatsgrenzen. Der Stiefel Italiens ist verschwunden sowie Teile Spaniens und Frankreichs. Das Mittelmeer ist zwar erkennbar, ist aber ohne Verbindung zum Atlantik dargestellt. Europa scheint von einer gewaltigen Naturkatastrophe heimgesucht worden zu sein.“ Wikipedia

Als ich gestern Abend beim umherschweifen im Netz auf dieses, zumindest auf den zweiten Weltkrieg bezogene, visionäre Bild des surrealistischen Künstlers Max Ernst stiess schien es mir seltsam zur aktuellen Situation zu passen, in welcher Europa zwar nicht von einer Naturkatastrophe aber von einem Virus heimgesucht worden ist. Obwohl jedes Land sich mehr denn je versucht abzuschotten, seine Grenzen zu schliessen, ist die Pandemie wie auf dem Relief grenzenlos. Europa grenzenlos. Das ausgerechnet Teile der am meisten betroffenen Länder, Italien, Spanien und Frankreich „verschwunden“ sind erscheint geradezu beängstigend.

Hoffnung gibt allein der zweite Teil des Titels…nach dem Regen…, das azurblaue Meer im Norden und Osten sowie das marineblaue im Süden. Das Wasser wird aus den Meeren aufsteigen und als Regen auf den kargen Kontinent fallen, ihn fruchtbar befeuchten und wieder zum Leben erwecken. Wie könnte eine Ausstiegsstrategie aussehen ? Ohne diese we may come in a quagmine (einen Sumpf, ein Schlamassel). Last Exit Europa.

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