34°96′ nördliche Breite, 135°77′ östliche Länge
Durch 1000 Tore musst du gehn…
Der 711 gegründete Fushimi Inari-Taisha ( 伏見稲荷大社) ist ein Shintō-Schrein im Stadtbezirk Fushimi in Kyōto.Tausende von rot-orange-farbenen Toren (Torii) führen zum 233 m hohen heiligen Mount Inari. Der 4km lange Weg durch die endlose Allee aus rund 10.000 Torii zum Hügel hinauf dauert in etwa eine Stunde. Holy Workout.
Oben angekommen ist ungewöhnlicherweise das Allerheiligste (in diesem Fall ein Spiegel) öffentlich einsehbar. In der japanischen Tradition steht der Spiegel für die Sonne und stellt Licht, Wahrheit und Weisheit dar, zeigt Realität und Scheinwelt zugleich, weswegen er als Schnittstelle zwischen der physischen und der geistigen Welt dient. Spieglein, Spieglein an der Wand…
Es gibt in ganz Japan rund 100.000 registrierte Shintō-Schreine, davon sind 30.000 dem Reisgott Inari gewidmet. Fushimi Inari ist einer der ältesten und bekanntesten und Hauptschrein eines Drittels aller Inari-Schreine. Sie dienen der Verehrung der Kami Inari, der Gottheit des Reises, die für Ernten, Fruchtbarkeit, das Wohlbefinden des Haushalts und geschäftlichen und allgemeinem Wohlstand stehen soll. Und den kann ich, wie jeder, gut gebrauchen!
Die Legende um die Errichtung des Fushimi Inari-Taisha rankt um die Geschichte über Hatanoirogu, der Reiskuchen (mochi 餅) für Zielübungen gebrauchte. Als er einen Pfeil auf den Reiskuchen schoss, verwandelte sich jener in einen weißen Vogel und flog zum Berggipfel „Mitsugamine“ davon. Als der Vogel dort landete, verwandelte er sich in Reisplantagen…Im Fushimi Inari-Taisha wurde Kami Inari zum ersten Mal verehrt.
Jedes Torii ist eine Spende von Personen, Familien oder Unternehmen, die sich dadurch geschäftlichen Erfolg versprechen.
Ihre Namen findet man auf der Rückseite der Torii. Die Preise für ein Torii beginnen bei 400.000 Yen (2.750 €) und können bis zu mehr als einer Millionen Yen steigen. Wesentlich weniger kosten die kleineren Torii. Sie befinden sich in den zalreichen Steinaltaren (Otsuka), die den Weg nach oben säumen.
Der Weg durch die „1000 Tore“ nennt sich Senbon Torii.
Ich bin ihn gegangen…Wofür gehe ich? Was ist meine/deine persönlich-spirituelle Standortbestimmung im Neuen Jahr?
Von Toren zu (Pilger)Stäben…
Eine Installation, die ich auf der Architekurbiennale in Venedig sah, erinnerte mich durch Reihung und Farbe sehr an den Schrein.
Go for it!
Beyond the gate lies
sacred space. A thousand times.
Shinto mountain shrine.
Kersti Pelling