Ich, die eigentlich nur zuhause übernachte, befinde mich jetzt mit Millionen anderer Menschen in Deutschland in einer kollektiven Auszeit, wir werden gemeinsam allein sein. In Klausur, von lat. claudere schliessen, sich in Abgeschiedenheit begeben, sein. Werde zur temporären Eremitin. Meine Bücher, und gelegentlich auch mein Mann, werden mir Gesellschaft leisten wenn ich das häusliche Wohnen wieder entdecke.
Ich lese also bin ich. Doch ich hoffe das wir in einigen Wochen wieder in die Welt hinausgehen können um wundervolle Topophilic Experiences, auch ausserhalb unser vier oder x wieviele Wände hat eigentlich meine Wohnung – habe eben zwischendurch mal kurz gezählt: 42 ! zu machen – zu Lande, zu Wasser zu Luft.
Wo die äussere Freiheit (m)eines vollen und intensiven Lebens durch Ausgangssperren ( ein fremdes Wort, wie aus Erzählungen der Großeltern aus den Kriegen) eingeschränkt ist kultiviere ich als LIBERTINE die innere Freiheit.
Von einem meiner Fenster aus – keine Sorge ich zähle jetzt nicht alle meine Fenster – schaue ich auf den Park und die „Richtersche“ Flusslandschaft, die nicht aufhört zu fliessen und fühle mich von vielem befreit.