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25°20′ südliche Breite, 131°2′ östliche Länge

Verzaubert vom dunkelsten und klarsten Nachthimmel den ich je sah, recherchierte ich und fand bestätigt, dass es im australischen Outback den weltbesten Blick auf die Milchstraße gibt, da ich direkt in das Zentrum der Galaxie blicke und nicht zu ihrem Rand. 100 Mal mehr Sterne als auf der Nordhalbkugel plus Meteoritenschauern, Staubspuren und Nebeln!

Seven Sisters Songlines

Genauso faszinierend sind die Mythen, die sich um die Plejaden, auch „Seven Sisters“ genannt, eine Ansammlung heller Sterne, die hier besonders gut sichtbar sind, ranken.

Bei einem Milky Way Light Dinner inmitten der roten Wüste lauschte ich gebannt den himmlischen Geschichten, die auch in den Traumpfaden der Songlines eincodiert sind. Sie ergeben eine unsichtbare voice map, die per Gesang von Generation zu Generation weitergetragen wird und die Grundlage der Wanderungen (Walkabouts) ist – kulturelle Routen die von den Aktivitäten der AhnInnenwesen, die auf ihren Reisen das Land erschufen, erzählen.

Mein galaktisches Ich ist angefixt – werde zur Stargazerin!

Dafür gibt es keinen idealeren Ort als um den heiligen Uluru. Die nächste Stadt ist 500 Kilometer entfernt, weder Lichtverschmutzung noch Luftfeuchtigkeit, wie auf dem Meer, wo ich auch schon wunderschöne Sternenhimmel sah, aber eben nicht sooo klar und hell wie hier.

Die sieben sternförmigen Muster, die in drei Reihen am Marra Wonga Felsen angeordnet sind interpretieren die Aborigines als Darstellungen der „Seven Sisters“, eine ihrer Lieblingsgeschichten aus der Traumzeit. Yapu – Felsen! In Felsen verwandelte Schwestern.

Sie werden von einem Mann verfolgt, durchqueren auf ihrer Flucht drei Wüsten und entkommen in den Himmel, um zu den Plejaden zu werden. Die Sterne haben weltweit zu Geschichten über sieben Schwestern inspiriert, obwohl sie aus Kulturen stammen, die eine halbe Welt voneinander entfernt sind. In der griechischen Mythologie waren die Plejaden beispielsweise die sieben Töchter des Titanen Atlas und der Meeresnymphe Pleione.

Die Künstlerinnen der lebensgroßen Seven Sisters Gras Skulpturen singen ein uraltes Lied: „Wir alle fangen den Wind ein und sind bereit zu fliegen“…

The Seven Sisters Flying, Desert Weavers

„An diesem Ort wurden wir Sterne“…und genau das sind sie: Stars.Vielleicht sind die Seven Sisters auch Starseeds? Seelen die in verschiedenen Dimensionen und Zeitlinien hin- und herwandern können?

Wie im Himmel so auf Erden…gleich einem pulsierenden Sternenhimmel leuchtet die „Field of Light“ Installation am Fuße des Uluru. Ein Lichtermeer aus 50.000 Lichtstäben, die von kleinen Kugeln gekrönt und mit leuchtenden Glasfaserkabeln verbunden werden.

In der indigenen Sprache heißt das Kunstwerk Tili Wiru Tjuta Nyakutjaku, was übersetzt bedeutet: auf viele schöne Lichter schauen!

Die Idee für das Field of Light , was von Weitem wirklich aussieht, als ob Millionen Sterne vom Himmel gefallen wären, kam dem britischen Künstler Bruce Munro während einer Nacht am Uluru, wo er von einem “blühenden” Nach(t)bild im Einklang mit dem roten Wüstensand träumte. If you can dream it, you can do it!

In den jetzigen August Sternschnuppennächten sind die Seven Sisters übrigens auch in unseren Breitengraden ganz gut sichtbar.

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