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43° 28′ nördliche Breite, 11° 2′ östliche Länge

Weitab von autostradas, selbst von stradas provinciales, führt nur noch ein staubiger Schotterweg zu diesem versteckten Kleinod – irgendwo im südtoskanischen nowhere land.

Bin für einige Tage mit Freunden in diesem wildromantischen Landstrich voll urwüchsiger Schönheit und reiner Natur.

Wie grüne, schlanke Statuen säumen Zypressen den Weg; Schatten spenden sie keinen, es ist auch Abends noch über 30 Grad. Zikaden zirpen endlos – zeitlose Sommertage in einem sacred space.

Es ist ein ein altes Land mit einsamen Weilern, Zeugen etruskischer Vergangenheit, mittelalterlicher Kirchen und Klöster.

Wenn ich in der historischen Villa aus dem Zimmer mit Aussicht schaue, sehe ich zwar nicht Florenz, aber eine unendliche Weite mit sanften grünen Hügeln, Weinbergen, Olivenhainen und Lavendelfeldern (und küssen kann man sich hier auch gut…).

In unserer Villa, dem Gästehaus des herrschaftlichen Landsitz Cugnanello, wohnte einst die heilige Hyazintha.

Heilige Hyazintha

Hyacintha von Mariscotti war eine italienische Nonne des dritten Ordens des heiligen Franziskus. Sie wurde 1585 in einer Adelsfamilie geboren und war wohl weniger bekannt für ihre Küsse, als für die Tiefe ihrer geistigen Gaben. 

Im Alter von 20 Jahren verlor sie ihr Herz an einen Marchese, welche aber ihre jüngere Schwester begehrte. Enttäuscht trat sie als Braut Christi in den Orden ein, versuchte ihre unglückliche Liebe zu vergessen, den Luxus der Welt jedoch nicht aufzugeben. Erst nach vielen Jahren im Kloster hat Hyacintha ihr Leben komplett verändert. Sie gab ihre wertvollen Kleidungsstücke weg, trug eine alte Tunika, ging barfuß, fastete und züchtigte ihren Körper durch Mahnwachen.

Ich bin zwar keine Heilige, aber auch in mir, wie in jeder Frau, gibt es eine sacred woman: eine Shakti.

Sie liebt es schöne Kleider zu tragen, läuft gerne barfuß, manchmal tanzt sie, oft meditiert sie: Devi ma Kundalini.

Sacred Woman I am 
With bare feet I walk 
across the river stones 
with Water in my blood 
and the Earth in my bones 
I tend the Fire in my heart 
so I am never alone 
Sacred Woman I am

Ich sehe zwei Sternschnuppen ganz kurz hintereinander ihre Leuchtspur in den mitternachtsblauen Himmel über der Toskana ziehen – ein Wunsch für mich und einen für …?

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